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24.04.2024: Plenumssitzung des AK-Ruhr mit dem Themenschwerpunk: Was heißt hier: „neutral“? – Warum Jugendarbeit, menschenrechtsorientierte politische Bildung und Engagement gegen diskriminierende Zustände nicht „neutral“ sein kann.
10:00 bis 15:00 Uhr
Vor fast 40 Jahren wurde der AK Ruhr mit dem Ziel gegründet, in den Städten des Ruhrgebiets gegen extrem rechte Tendenzen (nicht nur) bei Jugendlichen zu arbeiten. In vielen Kommunen in der Region gibt es durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ geförderte „Partnerschaften für Demokratie“ und auch über das Landesprogramm „NRWeltoffen“ werden an zahlreichen Orten Projekte, Netzwerke und Aktionen gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Ideologien der Ungleichwertigkeit finanziell unterstützt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere kommunale und zivilgesellschaftliche Einrichtungen und Initiativen, die sich für gesellschaftliche Vielfalt und gegen Rechtsextremismus positionieren. Demgegenüber stehen die vor allem von extrem rechten und rechtspopulistischen Akteur*innen, Parteien, Organisationen und Netzwerken aufgestellten Forderungen, kommunale Verwaltungen, Schulen, Volkshochschulen, Kulturzentren, Museen oder Gedenkstätten müssten sich politisch „neutral“ verhalten. In diesem Zusammenhang wird häufig ein angeblich bestehendes „Neutralitätsgebot“ verwiesen, dem die Verwaltung sowie aus öffentlichen Mitteln geförderte Einrichtungen unterworfen seien. In extrem rechter und rechtspopulistischer Rhetorik avanciert die Forderung nach „Neutralität“ zu einem Kampfbegriff, der gegen eine kritische Auseinandersetzung mit Ideologien der Ungleichwertigkeit in Stellung gebracht wird. Diese Postulate, an die sich häufig parlamentarische Anfragen oder Polemiken in den Sozialen Netzwerken knüpfen sorgen nicht selten für Verunsicherung bei Mitarbeitenden in kommunalen Verwaltungen, in Schule und Jugendarbeit. Was dürfen wir überhaupt sagen? Wie können wir uns gegen extrem rechte Haltungen positionieren? Das sind Fragen, die sich in den letzten Jahren verstärkt stellen.
In der Plenumssitzung des AK Ruhr am 24. April 2024 wollen wir uns gemeinsam diesen Herausforderungen widmen und darüber in einen kollegialen Austausch kommen. Was heißt „Neutralität“ überhaupt? Müssen wir „neutral“ sein? Welche Möglichkeiten gibt es mit den Anfeindungen und Verunsicherungsstrategien von rechtsaußen umzugehen? Diese und weitere Fragen wollen wir lösungsorientiert diskutieren.
Planen Sie eine Veranstaltung, die für Mitglieder des AK Ruhr von Interesse sein könnte? Dann informieren Sie uns per Mail an website.ak-ruhr[at]web.de, damit wir auf dieser Seite über Ihre Veranstaltung informieren können.