Auf dieser Seite informieren wir über Termine zu Fortbildungen, Fachtagungen und Vorträgen unserer Mitglieder.
12.08.2022: #Polizeiproblem? Die Polizei in Nordrhein-Westfalen zwischen Rassismus und Reformen
14:00 bis 17:00 Uhr – Hybride Veranstaltung
Eine Veranstaltung von: NinA NRW, MBR NRW, Aric-NRW, Intergrationsagenturen NRW, BackUp
Im Herbst 2020 schlägt ein Polizeiskandal erhebliche Wellen in Nord-
rhein-Westfalen und darüber hinaus. Beamt*innen des Polizeipräsidi-
ums Essen sowie aus anderen Polizeibehörden hatten offenkundig über
Jahre hinweg in internen Chatgruppen rassistische, antisemitische und
sexistische Nachrichten ausgetauscht.
Der Vorfall wirft zahlreiche und keinesfalls neue Fragen auf : Wie konn-
ten derart diskriminierende und menschenverachtende Botschaften
sowie die sich darin spiegelnden Haltungen und Einstellungsmuster so
lange in den Polizeibehörden und im Kreis der Kolleg*innen akzeptiert
werden? Wie können augenscheinlich extrem rechts orientierte Perso-
nen überhaupt in den Polizeidienst gelangen ? Alles » Einzelfälle « oder
hat die Polizei in NRW ( und anderswo ) ein strukturelles und institutio-
nelles Rassismusproblem ?
NRW-Innenminister Herbert Reul reagierte auf diese Vorfälle mit der
Einrichtung einer Stabsstelle im Innenministerium, die sich mit » rechts-
extremistischen Tendenzen « in der Polizei Nordrhein-Westfalens be-
schäftigte und Handlungsempfehlungen zur Prävention von Rechts-
extremismus erarbeitete. Der Abschlussbericht liegt seit Herbst 2021
vor und rief in der Zivilgesellschaft zwiespältige Reaktionen hervor.
Denn einerseits enthält er zahlreiche Vorschläge, die darauf abzielen
diskriminierenden Verhaltensweisen präventiv zu begegnen. Anderer-
seits klammert er Fragen nach strukturellem Rassismus in der Polizei
und die Perspektiven jener Menschen, die rassistische Polizeipraktiken
beklagen, weitgehend aus.
Wo steht nun die Auseinandersetzung um extrem rechte Tendenzen,
Rassismus und andere Ungleichwertigkeitsvorstellungen in der Polizei
NRW ein Jahr nach der Veröffentlichung des Stabsstellenberichts ? Wel-
che Reformen wurden umgesetzt und welche Auswirkungen hatten sie ?
Welche Forderungen im Hinblick auf diskriminierungsfreie Polizeiarbeit
blieben bislang uneingelöst ?
Diese Fragen sollen im Rahmen der Veranstaltung # Polizeiproblem ?
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen zwischen Rassismus und Reformen
aus verschiedenen Perspektiven diskutiert werden
Anmeldung bis zum 08.08.2022 hier.
26.08.2022: Demokratie-Festival 2022
ab 11:00 Uhr
Wilhelmsplatz
Dortmund-Dorstfeld
Eine Veranstaltung von: Quartiersdemokraten Dortmund e.V.
Am 26. August findet wieder das Demokratiefestival „Vielfalt lieben, Dorstfeld leben“ auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld statt. Nach zwei Jahren Coronapause freuen wir uns gemeinsam mit Organisationen, Institutionen und der Zivilgesellschaft wieder ein großartiges Fest zu veranstalten.
Ab 11 Uhr lockt ein buntes Programm: Für die Jüngsten wird es vormittags ein spannendes Bühnenprogramm mit einem Mitmach-Theater und einer Zaubershow geben. Den ganzen Tag über veranstalten Schulen, Kitas, Vereine und Organisationen den bekannten Markt der Möglichkeiten, der mit tollen Mitmachaktionen für Groß & Klein einlädt. Das attraktive Bühnenprogramm auch für die Erwachsenen mit kreativen Beiträgen der Dortmunder Chorakademie, verschiedenen Tanzgruppen, einer Poetry Slam-Show von Wortlautruhr und der mobilen Coverband „Streetkings“ laden zum Vorbeikommen und Verweilen ein.
31.08.2022: Antisemitismuskritische Bildungsarbeit in der postmigrantischen Gesellschaft
18:00 bis 20:00 Uhr
Großer Sall der Auslandsgesellschaft
Steinstraße 48
44147 Dortmund
Eine Veranstaltung von: Multikulturelles Forum e.V.
Die facettenreiche Geschichte jüdisch-arabischer Verflechtungen zu vermitteln, um daraus Szenarien für ein von wechselseitiger Anerkennung geprägtes Miteinander in der postmigrantischen Gesellschaft zu entwerfen, stellt Akteur*innen vor eine so relevante Herausforderung. Über das Bewusstsein einer geteilten, nie jedoch unbeschädigten Vergangenheit von Jüdinnen und Juden und der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft, lassen sich Perspektiven erarbeiten, die historische und gegenwärtige Diskriminierung, Verfolgung und (kollektive) Gewalt gegen Jüdinnen und Juden sowie transgenerationelle Traumatisierungen in eine gemeinsame Erzählung integrieren. Historische Bildungsarbeit zu jüdisch-arabischen Verflechtungen in der postmigratischen Gesellschaft kann rassismus- und antisemitismuskritische Bildungsarbeit sein, wenn sie über verschiedene Zugänge antisemitische Deutungsmuster erkennbar macht, reflektiert und aufbricht. Dabei müssen kollektive Zuschreibungen, Pauschalisierungen und simplifizierende Erklärungsschablonen problematisiert werden, auch und gerade vor dem Hintergrund des israelbezogenem Antisemitismus.
Gemeinsam mit unseren Gästen Dr. Sina Arnold, Dr. Omar Kamil und Prof. Dr. Julia Bernstein diskutieren wir Perspektiven, Chancen und Herausforderungen antisemitismuskritischer Bildungsarbeit im Kontext der Vermittlung jüdisch-arabischer Verflechtungsgeschichte. Die Veranstaltung wird moderiert von Deniz Greschner.
Planen Sie eine Veranstaltung, die für Mitglieder des AK Ruhr von Interesse sein könnte? Dann informieren Sie uns per Mail an website.ak-ruhr[at]web.de, damit wir auf dieser Seite über Ihre Veranstaltung informieren können.