Auf dieser Seite informieren wir über Termine zu Fortbildungen, Fachtagungen und Vorträgen unserer Mitglieder.
10.06.2024: Erinnern heißt Verändern – Podiumsdiskussion mit Angehörigen der Opfer der rassistischen Morde in Hanau
Veranstalter: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Münster
19:00 Uhr
Rathaus Festsaal Münster
Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen ermordet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Auch über drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag sind eklatante Fragen unbeantwortet geblieben. Der Attentäter war der Polizei bereits als rechtsextrem bekannt; wieso wurde er nicht besser überwacht? Warum war der Notruf 110 in der Tatnacht nicht erreichbar? Wieso war der Notausgang in der Arena Bar, einem der Tatorte, verschlossen? Polizisten des SEK, die rund um das Wohnhaus des Täters eingesetzt waren, wurden später als rechtsextremistisch entlarvt; welche Rolle spielte deren Gesinnung beim Einsatz? Wieso wird diese Tatsache nicht weiter untersucht?
Angehörige der Opfer, die seit drei Jahren um Aufklärung kämpfen, sind ins Münsteraner Rathaus eingeladen, um von Ihren Erfahrungen, Enttäuschungen, Hoffnungen und Forderungen zu erzählen. Aus Erinnerung soll Veränderung erwachsen – in der Zivilgesellschaft ebenso wie in Politik, Behörden und Medien.
Moderiert wird das Podiumsgespräch von Heike Kleffner. Sie ist Journalistin, Autorin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
Die Veranstaltung findet in Ergänzung zum Theaterabend AND NOW HANAU (Uraufführung bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen) statt. Tuğsal Moğul lässt in seinem Stück die Perspektive der Opfer zu Wort kommen und fragt auch nach den vielen Fehlern, die vor, während und nach dem Einsatz von Seiten der Polizei, Staatsanwaltschaft, Politik und den Medien begangen wurden.
Eine Kooperation von Theater Münster, der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster, dem Integrationsrat der Stadt Münster und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung der Initiative 19. Februar Hanau.
20.06.2024: Fachtag Schulsozialarbeit – Handlungsfähig werden – Rassismus und rechte Einstellungen in der Schule. Erkennen und pädagogisch handeln
Veranstalter: NinA NRW
10:15 bis 15:15 Uhr
Online/ Zoom
Strategien zur Normalisierung rechter und rassistischer Diskurse zeigen Wirkung. Menschenfeindliche und (extrem) rechte Einstellungen sind in den vergangenen Jahren in Deutschland angestiegen und verbreiten sich zunehmend in der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Das belegen die fortlaufenden ‚Mitte-Studien‘ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Auch in der Schule werden diese Entwicklungen spürbar. In diesem Jahr erreichten Beratungsstellen wie die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR NRW) oder die Ausstiegs- und Distanzierungsberatung (NinA NRW) vermehrt Anfragen von Schulen. Daher ist eine besondere Auseinandersetzung mit der Thematik notwendig. In Schulen manifestieren sich (extrem) rechte Einstellungen unter anderem durch Hakenkreuzschmierereien, die Verbreitung rechter Memes in Chatgruppen oder durch rassistische, antisemitische und antifeministische Äußerungen, Beleidigung oder Bedrohung auf dem Schulgelände oder im Unterricht.
Wenn Schüler*innen vermehrt mit (extrem) rechten Einstellungen auffallen, werden oft die Schulsozialarbeit oder die Schulpsychologie hinzugezogen, um geeignete pädagogische Maßnahmen zu erarbeiten. Wie können wir angemessen auf diese Herausforderungen reagieren? Welche Maßnahmen
sind individuell und pädagogisch sinnvoll? Der jährlich stattfindende Fachtag „Handlungsfähig werden“ fokussiert praktische Lösungsansätze und bietet eine Plattform für den gemeinsamen Austausch.
Der Fachtag wird als Online-Veranstaltung über das Videokonferenzsystem Zoom stattfinden. Weitere Informationen, insbesondere zur Anmeldung, entnehmen Sie bitte der Einladung.
23.06.2024: Stopp. Zuhören. Begegnen – Eine Kunstausstellung im öffentlichen Raum + Podiumsdiskussion
12:00 bis 14:00 Uhr/ 15:00 bis 17:00 Uhr
Mehmet–Kubasik-Platz, Dortmund/ Kinosaal im Kulturort Depot, Immermannstraße 29, Dortmund
Die Ausstellung zeigt eine Geschichte von Widerstand und Resilienz in NRW in Form
von Skulpturen und Sound, in enger Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen,
Überlebenden und Familien von Opfern rechter, rassistischer und antisemiti-
scher Gewalt.
Von 12:00-14:00 Uhr wird die Ausstellung auf dem Mehmet-Kubasik-Platz eröffnet.
„Stopp. Zuhören. Begegnen.“ beinhaltet eine temporäre öffentliche Skulptur der
Künstlerin Cana Bilir-Meier, der Kuratorin Chana Boekle und der Grafikerin Silvia
Troian, die auf dem Mehmet-Kubasik-Platz zu sehen sein wird. Um 12:30 Uhr wird
die Sound-Installation der Künstlerin Talya Feldman und des Sounddesigners
Carlos Ángel Luppi mit Aufnahmen von Ozan Ata Canani, Berivan Kaya und
Microphone Mafia zu hören sein. Die Sound-Installation wird 30 Minuten dauern.
Im Anschluss an die Eröffnung laden wir Sie von 15:00 bis 17:00 Uhr zu einem
Podiumsgespräch über die Austellung und einem Live-Konzert von Ozan Ata Canani
und Berivan Kaya in den Kinosaal im Kulturort Depot (Immermannstraße 29,
www.depotdortmund.de ) ein.
An beiden Orten wird es einen privaten Sicherheitsdienst geben. Eine
Flüsterübersetzung vom Deutschen ins Türkische ist möglich.
Die Ausstellung wird bis einschließlich 24.06.2024 auf dem Mehmet-Kubasik-Platz
zu sehen sein.
Bitte melden Sie sich bis zum 07.06.2024 an.
Dafür und für Fragen können Sie Katharina Ruhland kontaktieren:
katharina.ruhland@hs-duesseldorf.de
Planen Sie eine Veranstaltung, die für Mitglieder des AK Ruhr von Interesse sein könnte? Dann informieren Sie uns per Mail an website.ak-ruhr[at]web.de, damit wir auf dieser Seite über Ihre Veranstaltung informieren können.